Filmausschnitt: erster ukrainischer Literaturabend in deutscher Sprache

Am 11. Februar fand unser erster ukrainischer Literaturabend in deutscher Sprache statt. Es war eine großartige Runde mit sehr interessanten Diskussionen und 4 beeindruckenden Texten. Um einen kleinen Eindruck gewinnen zu können, sei hier ein kleiner Film mit einer der vier Lesungen geteilt. Es handelt sich um einen Text aus dem Essay “Planet Wermut”, wo es um die Tschernobyl-Katastrophe und ihre Bedeutung für das ukrainische Volk geht:

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17. März: Meisterklasse Ukrainische Ostereier-Malkunst

pysankyAm 17. März um 18:30 laden wir zu einer Meisterklasse in der ukrainischen Ostereier-Malkunst in unserem Raum am Hansaplatz ein. Die ukrainische Ostereier-Kunst ist in ganz Osteuropa berühmt und blickt auf eine sehr alte Tradition zurück.“Gemalt“ wird mit heißem Bienenwachs, das mit einer Art Pipette auf die Eierschale aufgetragen wird. Anschließend wird das Ei in ein Farbbad getaucht und je nach Bedarf später das Wachs über der heißen Kerzenflamme entfernt. Durch Wiederholen dieser Prozedur kommen überaus komplexe und schöne Muster zustande.

In unserer Meisterklasse vermittelt Dr. Nataliya Kostyak die Grundlagen dieser Technik. Da wir nur begrenzt Platz haben, meldet Euch gern an!

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Erster ukrainischer Literaturabend in deutscher Sprache: Oksana Sabuschko

In der Ukraine gibt es einige Autoren von internationaler Anerkennung, deren Werke auch in deutscher Sprache veröffentlicht wurden – allen voran Oksana Sabuschko, Preisträgerin u.a. des Mitteleuropäischen Buchpreises “Angelus” 2013, Jurij Andruchovytsch und Serhij Zhadan.

Planet Wermut

In unserem ersten ukrainischen Literaturabend in deutscher Sprache wollen wir uns Oksana Sabuschko widmen. Oksana Sabuschko hat sich in ihren Büchern auf besonders interessante und intelligente Weise mit den nach wie vor hochaktuellen Themen der modernen Ukraine auseinandergesetzt – mit der noch andauernden Transformation einer postsowjetischen in eine moderne europäische Gesellschaft, mit der Aufarbeitung der Geschichte und den im Land vorhandenen unterschiedlichen Narrativen sowie ganz allgemeinen Fragen wie z.B. der der Geschlechterrollen. Werke von Oksana Sabuschko, die auch in deutscher Sprache veröffentlicht wurden, sind Feldstudien über ukrainischen Sex (2003), Museum der vergessenen Geheimnisse (2010) und Planet Wermut (2012).

Thema des Abends werden vier Textausschnitte aus ihrer 2012 erschienenen Essay-Sammlung “Planet Wermut” sein, die sich alle mit einem in vielen Werken Sabuschkos zentralen Thema befassen: dem Spannungsbogen der Vergangenheit bis in die Gegenwart und seine Bedeutung für die Menschen in der Ukraine heute.

Wir wollen dann nach dem Vortrag dieser Texte in eine Diskussion übergehen, wobei hier zunächst die vier Vortragenden ihre Gedanken formulieren und dann unsere Gäste die Gelegenheit haben werden, Fragen zu stellen oder auch ihre eigenen Ansichten einzubringen. Da unser Publikum meist recht gemischt ist, wird sicher anschließend auch die Gelegenheit bestehen, in Gesprächen Kontakte zu knüpfen und ganz einfach mehr über die Ukraine zu erfahren.

Wir treffen uns am Donnerstag, dem 11. Februar, um 19:00 Uhr in unserem Raum am Hansaplatz, Ecke Zimmerpforte 8. Eintritt ist frei, eine kleine Spende aber stets willkommen. Um ein bisschen planen zu können, freuen wir uns über Anmeldungen zum Facebook-Event dazu!

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Frohes neues Jahr!

Liebe Freunde der Ukraine, mit etwas Verspätung wünschen wir Ihnen und Euch ein frohes neues Jahr mit Glück, neuen Herausforderungen und auch schönem Unerwarteten. Wir wollen aber auch nicht unterschlagen, dass die Verspätung unseres Neujahrsgrußes keineswegs so groß ist, wie es manchem scheint. Traditionsbewusste Menschen in der Ukraine (aber auch in Russland und Belorus) feiern ja auch immer noch gern das “Alte Neue Jahr” am 13. Januar, das Datum, an dem das Jahr nach dem im Julianischen Kalender, der bis heute in der Ostkirche seinen Platz hat, endet. In einigen Teilen der Ukraine wird dieser Tag auf ganz besondere Weise gefeiert, das traditionelle Malanka-Fest ist in der Bukowina traditionell mit Karnevals-Umzügen und in Galizien mit Besuchen und allerlei Verrücktem verbunden. Einige Beispiele dazu finden sich in meinem alten Blogpost: “Старий новий рік – das alte neue Jahr” von 2012, den ich Interessierten gern ans Herz legen will.

Leider müssen wir auch weiter auf Frieden in der Ukraine hoffen, der trotz aller Bemühungen nach wie vor nicht erreicht ist. Und sicher ist das auch ein Thema, um das sich auch unter Ukrainern hier in Deutschland und ihren Angehörigen Gespräche drehen werden. So gelten ein ganz besonderer Gruß und Segenswünsche zum neuen Jahr auch allen Menschen in der Ukraine, die durch Krieg und Besetzung ihre Heimat, Angehörige, Gesundheit oder Leben verloren haben. Mögen Krieg und Besetzung bald enden, so dass die Menschen wieder eine Chance haben, ihre und die Zukunft ihres Landes in Freiheit und Selbstbestimmung zu gestalten!

Der Deutsch-Ukrainische Kulturverein blickt auf das Jahr 2015 als das erste Jahr seines “offiziellen” Bestehens zurück. Wir sind seit April 2015 im Hamburger Vereinsregister vertreten, wobei unsere Aktivitäten schon länger zurückreichen – unsere erste Meisterklasse zur ukrainischen Kunst der Herstellung traditioneller ukrainischer Ostereier boten wir beispielsweise schon vor Ostern 2014 an. Für unsere regelmäßigen und kleineren Veranstaltungen steht uns der Raum im Vorortbüro am Hansaplatz zur Verfügung, wofür wir sehr dankbar sind.

Wir haben im vergangenen Jahr einige regelmäßig stattfindende Angebote etabliert, z.B. das Singen ukrainischer Volkslieder mit Mira und der ukrainische Sprachclub mit Natalia. Es gab einen ganz besonders interessanten Vortrag über deutsch-ukrainische Initiativen zur Erhaltung alter Bausubstanz in Lviv von Mariana, Meisterklassen zu traditionellem ukrainischen Kunsthandwerk (neben den bereits erwähnten Ostereiern noch Erstellung ukrainischer Wyschywanka sowie handgemachte Puppen) und einen Workshop zu Chorsätzen ukrainischer Weihnachtslieder. Ein weiterer Höhepunkt war unser Ukrainische Literaturabend, wo wir (in ukrainischer Sprache) über Texte von Taras Prokhasko diskutierten. Für alle diese Veranstaltungen hat sich eine kleine und treue Gruppe von regelmäßigen Teilnehmern gebildet.

Im vor uns liegenden Jahr wollen wir zumindest einige Male über das Jahr verteilt versuchen, ein größeres Publikum anzusprechen. Vor allem soll es einige Veranstaltungen in deutscher Sprache geben, in denen es interessantes über die Ukraine zu erfahren gibt. Wir werden diese Veranstaltungen wie üblich hier auf unserer Internetseite sowie auf Facebook veröffentlichen – Weiterempfehlen ist erlaubt und erwünscht 🙂

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17. Dezember: Ukrainische Weihnachtslieder mehrstimmig singen

Die Ukraine hat mit Deutschland die große Tradition des Singens von Weihnachtsliedern gemeinsam. Entsprechend gibt es eine ganze Reihe wunderschöner Bearbeitungen durch die großen ukrainischen Komponisten.

Am 17. Dezember wollen wir Interessierten, egal ob Ukrainern oder Deutschen, die Möglichkeit geben, einige dieser Sätze einzuüben. Unter der Leitung von Martin Dietze, der auch den Chor der ukrainisch-katholischen Kirche in Neugraben leitet, werden wir gemeinsam einige schöne Gesänge lernen, wie z.B. diesen hier:

Wir haben einige Noten mit Texten in lateinischer Umschrift vorbereitet. Sie können (inklusive MIDI-Dateien) auf der Internet-Seite des Dirigenten heruntergeladen werden.

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Rückblick: Treffen norddeutscher ukrainischer Vereine und Aktivisten im Konsulat

Treffen ukrainischer Vereine Norddeutschlands, 27.11.2015,  Hamburg, Deutschland .
Treffen ukrainischer Vereine Norddeutschlands, 27.11.2015,
Hamburg, Deutschland .

Am Freitag, dem 27. November 2015, fand in den Räumlichkeiten des ukrainischen Generalkonsulats in Hamburg ein Treffen ukrainischer Vereine und Aktivisten statt, bei dem auch einige Vertreter unseres Vereins anwesend waren. Ziel des Treffens war, einander kennenzulernen und dabei durch eine Vernetzung Möglichkeiten zu schaffen, unsere Arbeit stärker zu koordinieren. Neben uns waren die in Hamburg ansässigen ukrainischen Organisationen sowie Vertreter von Vereinen aus Bremen und Niedersachsen zu Gast.

Begrüßungsworte durch die Generalkonsulin der Ukraine, Oksana Tarasyuk
Begrüßungsworte durch die Generalkonsulin der Ukraine, Oksana Tarasyuk

Nach einer umfangreichen und interessanten Vorstellungsrunde wurde die Möglichkeit diskutiert, einen gemeinsamen Kalender für geplante Veranstaltungen zu schaffen und weitere Treffen zu organisieren. Hierdurch hoffen wir, in Zukunft auch über Veranstaltungen unserer Freunde außerhalb unserer jeweiligen Städte informieren und uns durch interessante Ideen gegenseitig zu inspirieren.  Hinterher bestand die Möglichkeit, in persönlichen Gesprächen untereinander Erfahrungen und Ideen auszutauschen.

Vorstellung des Deutsch-Ukrainischen Kulturverein e.V. durch Dr. Nataliya Kostyak
Vorstellung des Deutsch-Ukrainischen Kulturverein e.V. durch Dr. Nataliya Kostyak

Wir danken dem Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg sowie den Organisatoren für diesen interessanten Abend!

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5. Dezember: Anastasia Dmytruk in Hamburg

Quelle: Wikipedia

Am 5. Dezember um 19:00 Uhr laden wir herzlich ein zu einem Treffen mit Anastasia Dmytruk.

Dieses zierliche Mädchen, so alt wie die unabhängige Ukraine, tat etwas, was sich über all die Jahre führende ukrainische Politiker nicht getraut hatten und warf dem durch neo-imperialistischen Wahn geblendeten Russland entgegen: “Wir werden niemals Brüder sein!” (“Никогда мы не будем братьями”).

Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass sie zur Stimme unserer Zeit wurde, zur Stimme ihrer Altersgenossen. Sie ist eine Vertreterin der ersten wirklich freien Generation in der modernen ukrainischen Gesellschaft, die ihre Bereitschaft bewies, Verantwortung für das Schicksal ihres Landes zu übernehmen.

Die Veranstaltung wird in ukrainischer und russischer Sprache stattfinden. Der genaue Ort wird kurz vor dem Termin bekannt gegeben. Als kleine Hilfe zur Erstattung der Reisekosten erbitten wir bei der Veranstaltung eine Spende ab 5 Euro pro Person.

 

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