Am Donnerstag, dem 18. Februar ab 19:30 Uhr, wollen wir zuammen ukrainische Lieder singen.
Wir treffen uns dazu in der Zimmerpforte 8, Ecke Hansapatz 10. Wir können etwa 30 Leute aufnehmen, bitte erkundigt Euch ggf. vorher, ob noch Platz ist!
In der Ukraine gibt es einige Autoren von internationaler Anerkennung, deren Werke auch in deutscher Sprache veröffentlicht wurden – allen voran Oksana Sabuschko, Preisträgerin u.a. des Mitteleuropäischen Buchpreises „Angelus“ 2013, Jurij Andruchovytsch und Serhij Zhadan.
In unserem ersten ukrainischen Literaturabend in deutscher Sprache wollen wir uns Oksana Sabuschko widmen. Oksana Sabuschko hat sich in ihren Büchern auf besonders interessante und intelligente Weise mit den nach wie vor hochaktuellen Themen der modernen Ukraine auseinandergesetzt – mit der noch andauernden Transformation einer postsowjetischen in eine moderne europäische Gesellschaft, mit der Aufarbeitung der Geschichte und den im Land vorhandenen unterschiedlichen Narrativen sowie ganz allgemeinen Fragen wie z.B. der der Geschlechterrollen. Werke von Oksana Sabuschko, die auch in deutscher Sprache veröffentlicht wurden, sind Feldstudien über ukrainischen Sex (2003), Museum der vergessenen Geheimnisse (2010) und Planet Wermut (2012).
Thema des Abends werden vier Textausschnitte aus ihrer 2012 erschienenen Essay-Sammlung „Planet Wermut“ sein, die sich alle mit einem in vielen Werken Sabuschkos zentralen Thema befassen: dem Spannungsbogen der Vergangenheit bis in die Gegenwart und seine Bedeutung für die Menschen in der Ukraine heute.
Wir wollen dann nach dem Vortrag dieser Texte in eine Diskussion übergehen, wobei hier zunächst die vier Vortragenden ihre Gedanken formulieren und dann unsere Gäste die Gelegenheit haben werden, Fragen zu stellen oder auch ihre eigenen Ansichten einzubringen. Da unser Publikum meist recht gemischt ist, wird sicher anschließend auch die Gelegenheit bestehen, in Gesprächen Kontakte zu knüpfen und ganz einfach mehr über die Ukraine zu erfahren.
Liebe Freunde der Ukraine, mit etwas Verspätung wünschen wir Ihnen und Euch ein frohes neues Jahr mit Glück, neuen Herausforderungen und auch schönem Unerwarteten. Wir wollen aber auch nicht unterschlagen, dass die Verspätung unseres Neujahrsgrußes keineswegs so groß ist, wie es manchem scheint. Traditionsbewusste Menschen in der Ukraine (aber auch in Russland und Belorus) feiern ja auch immer noch gern das „Alte Neue Jahr“ am 13. Januar, das Datum, an dem das Jahr nach dem im Julianischen Kalender, der bis heute in der Ostkirche seinen Platz hat, endet. In einigen Teilen der Ukraine wird dieser Tag auf ganz besondere Weise gefeiert, das traditionelle Malanka-Fest ist in der Bukowina traditionell mit Karnevals-Umzügen und in Galizien mit Besuchen und allerlei Verrücktem verbunden. Einige Beispiele dazu finden sich in meinem alten Blogpost: „Старий новий рік – das alte neue Jahr“ von 2012, den ich Interessierten gern ans Herz legen will.
Leider müssen wir auch weiter auf Frieden in der Ukraine hoffen, der trotz aller Bemühungen nach wie vor nicht erreicht ist. Und sicher ist das auch ein Thema, um das sich auch unter Ukrainern hier in Deutschland und ihren Angehörigen Gespräche drehen werden. So gelten ein ganz besonderer Gruß und Segenswünsche zum neuen Jahr auch allen Menschen in der Ukraine, die durch Krieg und Besetzung ihre Heimat, Angehörige, Gesundheit oder Leben verloren haben. Mögen Krieg und Besetzung bald enden, so dass die Menschen wieder eine Chance haben, ihre und die Zukunft ihres Landes in Freiheit und Selbstbestimmung zu gestalten!
Der Deutsch-Ukrainische Kulturverein blickt auf das Jahr 2015 als das erste Jahr seines „offiziellen“ Bestehens zurück. Wir sind seit April 2015 im Hamburger Vereinsregister vertreten, wobei unsere Aktivitäten schon länger zurückreichen – unsere erste Meisterklasse zur ukrainischen Kunst der Herstellung traditioneller ukrainischer Ostereier boten wir beispielsweise schon vor Ostern 2014 an. Für unsere regelmäßigen und kleineren Veranstaltungen steht uns der Raum im Vorortbüro am Hansaplatz zur Verfügung, wofür wir sehr dankbar sind.
Im vor uns liegenden Jahr wollen wir zumindest einige Male über das Jahr verteilt versuchen, ein größeres Publikum anzusprechen. Vor allem soll es einige Veranstaltungen in deutscher Sprache geben, in denen es interessantes über die Ukraine zu erfahren gibt. Wir werden diese Veranstaltungen wie üblich hier auf unserer Internetseite sowie auf Facebook veröffentlichen – Weiterempfehlen ist erlaubt und erwünscht 🙂
Die Ukraine hat mit Deutschland die große Tradition des Singens von Weihnachtsliedern gemeinsam. Entsprechend gibt es eine ganze Reihe wunderschöner Bearbeitungen durch die großen ukrainischen Komponisten.
Am 17. Dezember wollen wir Interessierten, egal ob Ukrainern oder Deutschen, die Möglichkeit geben, einige dieser Sätze einzuüben. Unter der Leitung von Martin Dietze, der auch den Chor der ukrainisch-katholischen Kirche in Neugraben leitet, werden wir gemeinsam einige schöne Gesänge lernen, wie z.B. diesen hier:
Wir haben einige Noten mit Texten in lateinischer Umschrift vorbereitet. Sie können (inklusive MIDI-Dateien) auf der Internet-Seite des Dirigenten heruntergeladen werden.
Treffen ukrainischer Vereine Norddeutschlands, 27.11.2015, Hamburg, Deutschland .
Am Freitag, dem 27. November 2015, fand in den Räumlichkeiten des ukrainischen Generalkonsulats in Hamburg ein Treffen ukrainischer Vereine und Aktivisten statt, bei dem auch einige Vertreter unseres Vereins anwesend waren. Ziel des Treffens war, einander kennenzulernen und dabei durch eine Vernetzung Möglichkeiten zu schaffen, unsere Arbeit stärker zu koordinieren. Neben uns waren die in Hamburg ansässigen ukrainischen Organisationen sowie Vertreter von Vereinen aus Bremen und Niedersachsen zu Gast.
Begrüßungsworte durch die Generalkonsulin der Ukraine, Oksana Tarasyuk
Nach einer umfangreichen und interessanten Vorstellungsrunde wurde die Möglichkeit diskutiert, einen gemeinsamen Kalender für geplante Veranstaltungen zu schaffen und weitere Treffen zu organisieren. Hierdurch hoffen wir, in Zukunft auch über Veranstaltungen unserer Freunde außerhalb unserer jeweiligen Städte informieren und uns durch interessante Ideen gegenseitig zu inspirieren. Hinterher bestand die Möglichkeit, in persönlichen Gesprächen untereinander Erfahrungen und Ideen auszutauschen.
Vorstellung des Deutsch-Ukrainischen Kulturverein e.V. durch Dr. Nataliya Kostyak
Wir danken dem Generalkonsulat der Ukraine in Hamburg sowie den Organisatoren für diesen interessanten Abend!
Jedes Jahr am vierten Samstag im Monat November gedenken Ukrainer der Opfer des Holodomor, der durch Stalin verursachten Hungersnot in den Jahren 1932/1933, indem sie eine Kerze anzünden. Wir laden unsere deutschen Freunde ein, das als kleines Zeichen des Solidarität mit uns gemeinsam zu tun – zünden wir alle eine Kerze an und stellen sie nach außen sichtbar ans Fenster.
Dieses zierliche Mädchen, so alt wie die unabhängige Ukraine, tat etwas, was sich über all die Jahre führende ukrainische Politiker nicht getraut hatten und warf dem durch neo-imperialistischen Wahn geblendeten Russland entgegen: „Wir werden niemals Brüder sein!“ (“Никогда мы не будем братьями”).
Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass sie zur Stimme unserer Zeit wurde, zur Stimme ihrer Altersgenossen. Sie ist eine Vertreterin der ersten wirklich freien Generation in der modernen ukrainischen Gesellschaft, die ihre Bereitschaft bewies, Verantwortung für das Schicksal ihres Landes zu übernehmen.
Die Veranstaltung wird in ukrainischer und russischer Sprache stattfinden. Der genaue Ort wird kurz vor dem Termin bekannt gegeben. Als kleine Hilfe zur Erstattung der Reisekosten erbitten wir bei der Veranstaltung eine Spende ab 5 Euro pro Person.
Am Donnerstag, dem 26. November ab 19:30 Uhr, wollen wir zuammen ukrainische Lieder singen.
Wir treffen uns dazu in der Zimmerpforte 8, Ecke Hansapatz 10. Wir können etwa 30 Leute aufnehmen, bitte erkundigt Euch ggf. vorher, ob noch Platz ist!
Die handgemachten ukrainischen Puppen mit ihren kunstvollen Stickereien sind ein weiteres bekanntes Merkmal der ukrainischen Kultur. Am 19.November 2015 um 19:15 Uhr geben wir in Hamburg St. Georg, Zimmerpforte 8, Ecke Hansaplatz 10 eine kleine Einführung in die Anfertigung dieser Puppen.
Der 3. Internationale Kulturkongress der Östlichen Partnerschaft fand am 4.-6. September in den Räumen der Ivan Franko Universität in Lviv statt. Schirmherren des Kongresses waren Ministerien (z.B. für Kultur oder Außenpolitik) verschiedener osteuropäischer Länder: Polen, Georgien, Moldawien und Ukraine. Wir hatten die Möglichkeit, zu zweit an diesem Kongress teilzunehmen und wollen hier kurz von unseren Eindrücken berichten.
Eröffnung des Kongresses
Thema des Kongresses war: Die Mission von Kultur in Krisenzeiten. Das wurde in mehrere Unterthemen unterteilt:
Die Krise der europäischen Werte
Angst in Kultur und die Kultur der Angst
Kunst als Triebfeder von Änderungen
Kulturpolitik und Kulturökonomie
Kultur und ihre Kommunikationsmittel
Zu jedem Unterthema fanden dann jeweils mehrere Vorträge, Diskussionen und Workshops statt.
Abends gab es an verschiedenen Orten in Lviv ein Programm aus Performance, Theater und Musik – etwa wurde auch direkt vor der Universität, neben dem Ivan Franko Denkmal eine Freilichtbühne aufgestellt.
Eröffnungsdiskussion
Die Eröffnung wurde moderiert von dem Übersetzer und Schriftsteller Jurko Prokhasko. Die eigentlich für die Eröffnung geplante Ansprache vom ehemaligen georgischen Präsidenten Mikheil Saakashvili musste wegen eines Terminkonflikts auf den Abschlusstag verschoben werden.
Die erste Diskussion war alle Unterthemen übergreifend. Mikhail Gnedovskyj aus Russland und Pascal Brunet aus Frankreich diskutierten unter Leitung von Oksana Forostyna vom Journal „Krytyka“ über die Mission von Kultur in Krisenzeiten.
Anschließend fanden für jedes der fünf Unterthemen jeweils parallel Veranstaltungen statt.
Ehemalige Dissidenten zur Furcht
Die Diskussionsveranstaltungen waren alle hochinteressant. Allerdings gab es einige, die uns besonders beeindruckten. Hier sei ganz besonders die der ehemaligen Dissidenten aus 4 früheren Ostblockstaaten genannt, ganz besondere Menschen, die davon berichteten, wie sie in ihren jeweiligen Situationen mit der Furcht umgingen.
Sprecher waren Gábor Demszky,damals führender Oppositioneller in Ungarn, Myroslav Marynovych, Menschenrechtler aus der Ukraine und Mitbegründer der ukrainischen Helsinki-Gruppe, Jiří Dědeček, Musiker und Künstler im damaligen tschechischen kulturellen Untergrund sowie Karol Modzelewsky, polnischer Intellektueller, dem die unabhängige polnische Gewerkschaft „Solidarität“ ihren Namen verdankte.
Europäische Werte in ukrainischen und postsowjetischen Kontexten
Ein weiterer Höhepunkt war die Veranstaltung „‚Europäische Werte‘ in ukrainischen und postsowjetischen Kontexten“. Sprecher waren Alexei Bratochkin, Historiker aus Belorus, Yaroslav Hrytsak, Historiker aus der Ukraine, Refat Tschubarow, Historiker und krimtartarischer Politiker aus der Ukraine sowie Yevhen Holovakha, Soziologe aus der Ukraine.
Das Thema war natürlich aufgrund des Krieges in der Ukraine, der Annexion der Krym und der Frage, wie Europa sich zu all diesen Dingen verhalten sollte, hochaktuell.
Mikheil Saakaschvili
Als letzte Veranstaltung am Samstagabend sprach dann Mikheil Saakashvili – in bestem Ukrainisch, wie wir mit Freude feststellten. Er erzählte u.a. von seinem Studium in der Ukraine (in Tiflis hätte man damals nur mit Verbindungen einen Studienplatz bekommen, die er freilich nicht hatte), von den Problemen, in den Köpfen einen Übergang vom Homo Sowjeticus zum modernen, europäisch geprägten Menschen zu erreichen.
Anschließend ging er ausführlich auf Fragen aus dem Auditorium ein.
Besondere Erwähnung verdienen noch die Konzerte am Abend. Leider war das Wetter für Open Air schon etwas kalt. Mit „vielschichtiger“ Sommerkleidung ausgestattet machten aber wir wie auch einige andere uns abends auf den Weg zur Freilichtbühne vor der Universität. Dort gab es am ersten Abend ein sehr beeindruckendes Konzert der Telnjuk-Schwestern, vor allem mit Vertonungen der Lyrik großer ukrainischer Dichter, wie z.B. Taras Schewtschenko oder Oksana Sabuschko.
Weitere interessante Auftritte waren z.B. der des Sängers von Mertwyj Piwen, Misko Barbara, der ein Solo-Programm aufführte sowie Mariana Sadovska, die zusammen mit drei anderen Sängerinnen (Folk-Ensamble „Kurbasy“) und 4 Kontrabassisten eine Interpretation von Texten des ukrainischen Schriftstellers und Lyrikers Serhij Zhadan aufführten.
Wir kehrten nach hause zurück mit Erinnerungen an sehr interessante Diskussionen, neue Bekanntschaften und Ideen für neue Projekte und freuen uns schon auf den nächsten Kongress, der in zwei Jahren stattfinden wird – wie so schön bei der Abschlussveranstaltung von einem der Moderatoren in Worte gefasst: „vielleicht in Moskau, wenn bis dahin dort die notwendigen Änderungen stattgefunden haben!“
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